Historische Daten - Dorfarchiv-Westkirchen e.V.

Dorfarchiv Westkirchen e.V.
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Wann wurde Westkirchen gegründet?

Wie wir bislang feststellen konnten wurde die Gemeinschaft Westeren-Ostenvelde um das Jahr 1193  aus Teilen von Freckenhorst, Ostenfelde, und Warendorf (Westerwald und Osterwald) gebildet. Der Bezug auf das Jahr 1193 gilt nach Zuhorn (Kirchengeschichte der Stadt Warendorf) als sehr wahrscheinlich, da in diesem Jahr der Bischof Hermann II. die Archidiakonatsverhältnisse in seinem Sprengel neu ordnete. Diese Annahme unterstützt auch eine Urkunde aus dem Jahre 1217, in der Bischof Otto I. dem Propste zu St. Martini in Münster die von seinem Vorgänger Bischof Hermann II. vorgenommene Schenkung von verschiedenen Archidiakonaten bestätigte (W.U.B. III Nr.111). Hier wird auch das Archidiakonat über die Kirche zu Oesteren-Ostenvelde unter den geschenkten Archidiakonaten genannt. Hierbei dürfte es sich zweifelsfrei um das jetzige Ostenfelde handel, da der Probst von Martini stets Archidiakon von Ostenfelde gewesen ist. Somit bestanden also zu Zeiten des Bischofs Hermann II. (1174 - 1203) bereits zwei Pfarren Ostenfelde, Oesteren- und Westeren-Ostenvelde.

Die Namensbezeichnung Westeren-Ostenvelde taucht erstmalig in einer Urkunde aus dem Jahre 1284 und in einer weiteren Urkunde aus der Zeit zwischen 1284 und 1294 auf (WUB III Nr.1269). Diese Urkunden, welche von uns erst im Jahre 2000 wiedergefunden wurden und noch mit Originalsiegeln behaftet sind, werden im Staatsarchiv Münster aufbewahrt. Sie sind mittlerweile so stark verwittert, daß man sie kaum anfassen darf, ohne sie weiter zu beschädigen. Das Dorfarchiv hat von diesen Urkunden Reproduktionen anfertingen lassen.

Der heutige Name Westkirchen findet sich zuerst in einer Urkunde von 1337 (Inventare Kr.Warendorf, S. 238 Nr.1).


Zeittafel über Westkirchen:
 
 
Um 1193         1. Kirchenplanung
Um 1200        1. Kirche in Nähe der alten Pfahlburg von Oer (Südhof)
1217               Urkundliche Erwähnung von Osteren-Ostenvelde (Somit muss es auch Westkirchen schon gegeben haben.)
Um 1232         „Westkirchen“ kommt zum Gogericht Oelde (WUB III Nr. 296)
1249               Haus Brinke, Freckenhorster Stiftslehen. Erster nachweisbarer Lehnsträger ein Ritter von Brinke
1276               Haus Diek, Freckenhorster Stiftslehen. Erster nachweisbarer Lehnsträger Conrad de Dike
05.02.1284      z.Zt. älteste Urkunde über „Westeren-Ostenvelde“  (WUB Band III Seite 665 Nr. 1268)
Um 1284         Weitere Urkunde über „Westeren-Ostenvelde“ (WUB Band III Seite 665 Nr. 1269)
1336               Urkunde über aluid Ostenvelde“
25.05.1337      1. Urkunde mit dem Namen „Westkerken“ (Inventare Kr.Warendorf, S. 238 Nr.1)
1498               Ältestes Einwohnerverzeichnis „Willkommschatzung“
04.07.1529    Altar und Kirchenweihe einer neuen Kirche (bzw. Umbau)
1596               Westkirchen wird von Spanischen Soldaten überfallen
1618               Beginn des 30-Järigen Krieges
1668               Ältestes Häuserverzeichnis (Amt Stromberg)
Um 1700         Gründung der Vikarie
1750               Erstellung des Status Animarum
1756               Beginn des 7-Järigen Krieges
Um 1795         1. Schule in der Küsterei (Heute Blumengeschäft Ringhoff)
1798               Restauration des Kirchturms.
1799               Sperrung der Kirche wegen Baufälligkeit
1805               Abbruch der Kirche mit Ausnahme des Turmes
1806               Genehmigung eines Entwurfs zur neuen Kirche
1810                Fertigstellung der neuen Kirche
Um 1800         2. Schule im alten Armenhaus
1822               Neues Schulgebäude neben der Kirche
Um 1828         Markenteilung
1829               1. chausierte Straße (Scheimann bis zum Dorf)
1859               Straßenausbau Westkirchen – Vohren (bis 1860)
1865               Straßenausbau Westkirchen - Ostenfelde
19.07.1868    Dorfbrand (auch die neue Kirche brannte ab)
1868               „Notkirche“ im „Paotschoppen“ von Haus Diek
15.10.1875      Neue (3.) Schule an der Hauptstraße (heute Fa. Hoyer)
1875               Straßenausbau Westkirchen - Hoetmar (bis 1880)
1882               Straßenausbau Westkirchen – Freckenhorst
1883               Straßenausbau Westkirchen – Domhof (bis 1885)
1889               Straßenausbau „Bröckelmanns Weg“
1892               Straßenausbau der „Waldstraße“
1893               Straßenausbau Westkirchen – Beelen (bis 1894)
15.10.1898      Einweihung des neuen (4.) Schulgebäudes (neben Erpenbrink)
1898               Straßenausbau Bergstraße (über Reinkes Hof)
1899               Westkirchen bekommt eine Bahnstation
28.09.1871    Altar und Kirchweihe der neuen Kirche (heutige Kirche)
1912               Neues Schulgebäude an der Bleiche
1914                Beginn des 1. Weltkriegs
1922               Bau des Kriegerdenkmals
31.03.1945      Einmarsch der Amerikaner
1953               Erweiterung der Schule um 4 Klassenräume
1959               Bau der (alten) Friedhofskapelle
April 1962        Münsterland-Kaserne: Bezug des Stellungsbereiches am Finkenberg
Mai 1962         Eröffnung des Kindergartens
Juni 1963        Münsterland-Kaserne: Bezug des Unterkunftbereiches am Bultbach
Mai 1964         Fertigstellung des Klärwerks
1967              Bau einer großen Turnhalle für die Schule
1969               Neuer Sportplatz an Schnittkempers Weg
26.09.1971    Renovierung der Kirche und neuer Altar
01.01.1975        Westkirchen wird der Stadt Ennigerloh eingemeindet
31.01.2003        Schließung der Münsterland-Kaserne.



Pfarrer, Pastöre und Vikare in Westkirchen:
 
Joan Overbeck 1376–1380
Gerhard Sutthoff 1423
Hermann von Voren
Gerhard van den Born (gest. 20.9.1606)
Tommarius Wrede (gest. 14.2.1649)
Tacke (um 1668)
Bernard Gudorf (gest. 5.8.1670)
Theodor Kopperling (gest. 3.4.1694)
Joan Mormann (gest. 5.5.1698)
Joan Heerde (gest. 14.6.1710)
Laurenz Bernhard Wiggelinghof (geb. um 1683, gest. 3.1.1765) (Erbauer des Pastorats)
Joan Heinrich Roling (gest. 1765)
Joan Heinrich Cratz (gest. 23.2.1794)
Hermann Westermeyer (gest. 28.1.1811)
Alexander Lammerding (gest. 24.1.1815)
Anton Hanlo (gest. 27.3.1830)
Joseph Mentrup (gest. 3.3.1854)
Heinrich Graskamp (gest. 14.08.1868)
Arnold Klostermann (gest. 9.12.1884)
Adolf Winkler (gest. 22.5.1905)
Anton Schulte-Elte (gest. 21.10.1927)
Theodor Ribbekamp (gest. 21.5.1932)
Friedrich Löpping (gest. 14.5.1949)
Aloys Böing (gest. 23.7.1956)
Wilhelm Kondring (gest. 02.05.1984)
Pfarrer Friedrich Bille (gest. 07.01.2005)
Kaplan Wilfried Theising (1993)
Bruno Bakenecker (ab 1994)
Diakon Paul Sommer (Seit 2000)

Vikare:

J. H. Schwartze (1701-1707)
W. Helmker (1708-1712)
H. Zumziel (1714-1728)
Fenger (1732-1734)
L. B. Badde (1746-1760)
J. H. Kratz (1764-1765)
J. H. Schulte (1765)
J. H. Westermeier (1782-1793)
K. A. Heising (1795-1804)
A. Lammerding (1805-1811, dann als Pfarrer)
F. J. Schütz (1814)
K. Henckel (1814-1825)
J. Mönking (1826-1880)
Fr. Pompey (1887-1905)
H. Benninghausen (1905-1907)
Wilh. Schulte (1907-1908)
A. Lenze (1908-1910)
W. Twent (1912-1917)
J. Brockhaus (1921-1924)
Vikar Depenbrock. (1924 - ....)




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